Buchweizen das Korn der Heide.
Über Buchweizen:
Buchweizen ist kein Getreide, sondern ein Knöterichgewächs, das ursprünglich aus Asien stammt und mit den Seefahrern schon sehr früh zu uns in die Lüneburger Heide gebracht wurde. Im 17. und 18. Jahrhundert war es die Speise für die armen Leute, besonders auf dem Land.
Der Name Buchweizen kommt von seinem Aussehen und seiner Verwendung. Er sieht aus wie eine kleine Buchecker und wird verwendet wie Weizen, da die kleinen Körner mehlhaltig sind. Aber, anders als Getreide ist Buchweizen glutenfrei und somit auch gut für Allergiker geeignet. Früher wurde der Buchweizen auf den Höfen gemalen und dann als Buchweizengrütze oder Pfannkuchen gegessen. Heute kennt man ihn meist als Buchweizentorte, eine Spezialität der Lüneburger Heide auch Hermann-Löns Torte genannt.
Buchweizen sollte, da er sehr kälteempfindlich ist, erst nach den Eisheiligen ausgesät werden. Ob auf Sandboden oder im Pferdemist, er wächst fast überall, wird nur unterschiedlich hoch. Je nach Wetterlage kann die Pflanze Ende September, Anfang Oktober geerntet werden. Dazu zieht man sie mitsamt der fertigen Buchweizenkörner vorsichtig aus der Erde, nimmt ein Tuch, klopft die Samen dort hinein und kann dann im nächsten Frühjahr von vorn beginnen.
Die Pflanze ist nicht nur hübsch wie eine kleine Apfelblüte, sondern eine hervorragende Bienenweide und über die Körner freuen sich auch viele Vögel.
Buchweizen ist einjährig.
Buchweizenmehl kaufe ich vor allem in dem kleinen Laden in der Mühle in Bardowick. Dort wird es meist noch mit Wind gemahlen. Die Müller erhalten den Buchweizen unter anderem vom Biolandbetrieb des VNP, dem Hof Tütsberg, bei Schneverdingen. Oder ich kaufe es direkt in den Verkaufsgeschäften des VNP. Das Besondere an diesem Mehl ist, dass es nach dem Backen aussieht, als ob man in dem Teig noch Mohn beigemischt hätte. Das liegt daran, dass das Mehl vom ganzen Korn gemahlen und nicht vorher geschält wird, was dafür sorgt, dass es nicht nur besonders aussieht, sondern auch schön nussig schmeckt.
Ganzen Buchweizen, zum kochen, gibt es fast überall zu kaufen.
Käsespätzle aus Buchweizen schmecken mir am besten vom und im Hotel Hof Tütsberg. Die müssen Sie unbedingt mal versuchen, auch wenn Sie kein Vegetarier sind.
Buchweizenspätzle schmecken aber auch sehr gut als Beilage z.B. zu Heidschnuckenfleisch.
Mein Buchweizen-lieblingsrezept:
Porridge:
Es begann alles damit, dass mir geraten wurde morgens etwas Warmes zu essen. Also entwickelte ich ein Porridge das mir so gut schmeckt, dass ich es nun seit einem Jahr jeden Morgen mit Begeisterung esse.
Dazu nehme ich:
1/2 Tasse ganzen Buchweizen
150 ml Hafermilch
1 TL Leinsaat
Dies koche ich kurz auf und mixe es danach etwas mit dem Stabmixer.
Nun kommt noch dazu:
1 TL Flohsahmenschalen
gehackte Mandeln und Haselnüsse (mal mehr, mal weniger)
200g Früchte, meist Himbeeren und Blaubeeren oder 1 Apfel und 1 Banane
Guten Appetit!
Aber Vorsicht, wenn Sie wie wir eine Cabby und einen Sherlock Holmes haben, die lieben das auch.